Schaffhausen SH/Winterthur ZH: Doppelter Ernstfall – Amok- und Bombendrohung
Doppelter Ernstfall für die Einsatzleitzentrale: Am Montag, 12. Mai 2025, wurde die Einsatzleitzentrale (ELZ) gleich mit zwei parallelen Bedrohungslagen konfrontiert.
Eine Amokdrohung in Schaffhausen und eine Bombendrohung in Winterthur forderten höchste Konzentration, klare Abläufe und flexible Koordination.
Schaffhausen: Amokdrohung im Schulhaus Gräfler
Um Punkt 12.00 Uhr ging die Meldung einer telefonischen Drohung ein: Ein Unbekannter kündigte an, mit Schusswaffen ins Schulhaus zu kommen – oder bereits dort zu sein.
Die ELZ reagierte sofort und passte das Einsatzstichwort auf „A-Amok“ an. In enger Abstimmung mit der Schichtleitung wurde eine standardisierte Alarmierung ausgelöst: Vier RTW, ein NEF wurden aufgeboten und das ELZ-Führungspikett hinzugezogen.
Die Polizei sicherte das Schulhaus, während die ELZ Warteräume für Rettungsfahrzeuge organisierte, um die Einsatzfähigkeit auch bei parallelen Notfällen zu gewährleisten.
Nach der Durchsuchung durch Spezialeinheiten konnte Entwarnung gegeben werden – zum Glück ein Fehlalarm.
Die Betreuung der Betroffenen übernahm der Zivilschutz, der zufällig in der Nähe eine Übung durchführte.
Winterthur: Bombendrohung im Feuerwehrdepot
Kaum war der Einsatz in Schaffhausen angelaufen, meldete sich um 13.14 Uhr der Kommandant der Berufsfeuerwehr Winterthur: Eine Bombendrohung im Depot, ein verdächtiges Fahrzeug vor dem Gebäude.
Die Feuerwehr musste das Gebäude räumen und sich zum Ausweichstandort begeben.
Die ELZ reagierte routiniert: Drei RTW und ein NEF wurden in sichere Warteräume disponiert, weitere Einsatzmittel zur Raststätte Kemptthal verlegt.
Da die Feuerwehr nicht verfügbar war, wurde eine Eventualplanung erstellt – inklusive Ersatz durch die Feuerwehr Wiesendangen und einem zentralen Ansprechpartner (Single Point of Contact).
Fazit: Keine Bedrohung – aber ein echter Einsatz
Auch wenn sich beide Ereignisse als Fehlalarm herausstellten, war die Herausforderung real. Die ELZ musste innerhalb kürzester Zeit zwei komplexe Lagen koordinieren – unter hoher Belastung und mit begrenzten Ressourcen.
Dank klarer Abläufe, strukturierter Kommunikation und enger Zusammenarbeit mit Polizei, Feuerwehr, Rettungsdiensten und Zivilschutz konnte die Sicherheit der Bevölkerung jederzeit gewährleistet werden.
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Quelle: Schutz & Rettung Zürich
Bildquelle: Schutz & Rettung Zürich