Regensdorf ZH: Betäubungsmittelschmuggel in JVA Pöschwies – Anklage erhoben
Die Zürcher Staatsanwaltschaft hat Ende September 2025 beim Bezirksgericht Dielsdorf Anklage gegen einen ehemaligen Mitarbeiter der Justizvollzugsanstalt (JVA) Pöschwies sowie drei Mitbeschuldigte erhoben.
Ihnen wird unter anderem vorgeworfen, über längere Zeit Betäubungsmittel und anderes Schmuggelgut in die JVA Pöschwies in Regensdorf eingeschleust und dort an Insassen weiterverkauft zu haben.
Gemäss Anklage organisierte sich der beschuldigte ehemalige Mitarbeiter der JVA Pöschwies spätestens ab Mitte 2021 mit zwei Insassen, einer Familienangehörigen eines Insassen sowie weiteren unbekannten Beteiligten zu einer Bande. In arbeitsteiliger Zusammenarbeit wurden vor allem Marihuana, Haschisch und Kokain in die JVA Pöschwies geschmuggelt und gewinnbringend weiterverkauft. Der Beschuldigte und die Angehörige sollen die Betäubungsmittel ausserhalb der Anstalt entgegengenommen und in die JVA Pöschwies verbracht haben, während die beiden Insassen Weitergabe und Verkauf der Betäubungsmittel innerhalb der JVA übernahmen.
Die vier Beschuldigten, ein Schweizer, ein Bosnier, ein Serbe und eine Serbin im Alter zwischen 33 und 72 Jahren, wurden am 11. Juli 2022 verhaftet, nachdem die Betreiberin der Vollzugsanstalt (Justizvollzug und Wiedereingliederung Kanton Zürich) zuvor Strafanzeige erstattet hatte. Die Beschuldigten befanden sich zwischenzeitlich in Untersuchungshaft. Die Staatsanwaltschaft wirft ihnen Verbrechen gegen das Betäubungsmittelgesetz, Bestechung sowie weitere Delikte vor und beantragt Freiheitsstrafen von 14 bis 36 Monaten.
Mit der Anklageerhebung sind sowohl die Verfahrens- als auch die Kommunikationshoheit an das zuständige Gericht übergegangen. Über den Inhalt der vorliegenden Medienmitteilung hinaus kann die Staatsanwaltschaft daher keine weiteren Informationen bekannt geben. Bis zu einem rechtskräftigen Urteil gilt die Unschuldsvermutung.
Quelle: Oberstaatsanwaltschaft des Kantons Zürich
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