Berner Zivilschutz leistete rund 800 Diensttage im Kanton Wallis

Vom 8. bis 12. Juli 2024 standen rund 160 Zivilschutzangehörige aus dem Kanton Bern im Kanton Wallis im Einsatz.

Im Goms und in Saas-Grund unterstützen sie die Behörden und die Bevölkerung bei der Behebung der verheerenden Unwetterschäden. Insgesamt leistete der Berner Zivilschutz dabei rund 800 Diensttage.

Rund 160 Schutzdienstleistende von zehn regionalen Zivilschutzorganisationen (ZSO) rückten Anfang vergangener Woche ins Wallis ein, um bei der Behebung der Unwetterschäden zu helfen. Etwa 130 Zivilschutzangehörige wurden in Saas-Grund eingesetzt. Sie hatten primär die Aufgabe, betroffene Hauseigentümerinnen und Hauseigentümer dabei zu unterstützen, die Liegenschaften von Geröll und Schlamm zu befreien. Die lokalen Behörden entschieden, wer Hilfe erhielt. Im Goms räumte der Zivilschutz vor allem überflutete Areale ausserhalb des Siedlungsgebiets.

Ausschliesslich positive Rückmeldungen

Bis kurz vor Ende des Einsatzes waren die Schutzdienstleistenden zum grossen Teil mit Schaufeln und kleinen Baggern an der Arbeit. Wo sich der Schlamm vor ein paar Tagen noch meterhoch aufgetürmt hatte, präsentierten sich Ende Woche wieder leere Räume – eine grosse Erleichterung für die betroffenen Personen. Entsprechend positiv waren die Rückmeldungen sowohl der Hauseigentümerinnen und Hauseigentümer als auch der Gemeindebehörden. Sie alle schätzten die Unterstützung des Berner Zivilschutzes.

Zusammenarbeit zwischen ZSO funktioniert

Am Freitagmittag, 12. Juli 2024, beendete Rolf Bill, der Einsatzleiter des Amtes für Bevölkerungsschutz, Sport und Militär, mit seinem Team den Einsatz und entliess die Schutzdienstpflichtigen. Auch sein Fazit fällt vollumfänglich positiv aus. Es habe keine Unfälle oder Probleme gegeben, und es sei vor allem eine Freude gewesen zu sehen, „wie engagiert und motiviert die Schutzdienstleistenden Hand in Hand zusammengearbeitet haben“. Unkompliziert und unabhängig von der ZSO-Zugehörigkeit unterstützten sich die Zivilschutzangehörigen gegenseitig. Dabei habe sich gezeigt, dass das Zusammenspiel des Berner Zivilschutzes inzwischen gegeben sei und gemeinsame Einsätze mehrerer ZSO sowohl beim Kader als auch bei der Mannschaft bestens funktionierten, sagt Bill.

Bereits zu Einsatzbeginn hatte Regierungsrat Philippe Müller, Sicherheitsdirektor, betont, wie wichtig ein gut ausgerüsteter und ausgebildeter Zivilschutz sei. Er gab dabei seiner Hoffnung Ausdruck, dass Bernerinnen und Berner motiviert würden, sich im Zivilschutz zu engagieren. Denn die Notwendigkeit von Einsätzen des Zivilschutzes nehme eher zu, während die Bestände der Schutzdienstleistenden sinken würden.

Grosse Verwüstung nach Unwettern

Die verheerenden Unwetter von Ende Juni hinterliessen in Saas-Grund und im Goms eine Spur der Verwüstung: Strassen, Felder und Weiden waren mit Geröll zudeckt und ganze Etagen von Gebäuden mit Schlamm gefüllt. Im Hinblick auf den geplanten Rückzug der Armee und um den eigenen Zivilschutz abzulösen, ersuchten die Walliser Behörden den Kanton Bern Anfang Juli um Unterstützung. Innert Tagen planten Mitarbeitende des Amtes für Bevölkerungsschutz, Sport und Militär den Einsatz. Die zehn regionalen Zivilschutzorganisationen Niesen, Saanen plus, Spiez, Aarberg, Gürbetal, Jungfrau, Alpenregion, Biel/Bienne Regio, Bern plus und Aaretal erklärten sich bereit, sich zu beteiligen.


Der Berner Zivilschutz unterstützt die Bevölkerung in Saas-Grund bei der Behebung der Unwetterschäden. (Bild: BSM)




Entlassung der Berner Schutzdienstleistenden auf dem Flugplatz Raron. (Bild: BSM)

 

Quelle: Kanton Bern
Bildquelle: Kanton Bern

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