Elm GL: Wölfe reissen Alpakas
VON Polizei.news Redaktion Glarus polizei.news Schweiz Tierwelt
In Elm wurden am letzten Sonntag sieben Alpakas von Wölfen getötet und zwei weitere verletzt.
Die Regulationsgesuche für das Kärpfrudel und das Schiltrudel sind immer noch beim Bund hängig. Der Kanton Glarus verlangt eine umgehende Zustimmung.
Am Sonntagmorgen, 15. Oktober 2023, wurden in Elm sieben Alpakas von Wölfen gerissen und zwei weitere verletzt. Die Weide, welche mit einem Litzenzaun eingezäunt war, befindet sich in Dorfnähe.
Regulation Kärpf- und Schiltrudel ist dringend
Aufgrund des gerissenen Kalbes auf der Alp Ännetseeben hat der Kanton am 30. August 2023 beim Bund das Regulationsgesuch für das Kärpfrudel eingereicht. Unklar war zu diesem Zeitpunkt die Anzahl der Welpen. Am 3. Oktober 2023 hat der Kanton Glarus das Gesuch für die Regulation des Kärpfrudels mit einem angepassten Regulationsperimeter und der in der Zwischenzeit bekannten Anzahl von fünf Welpen ergänzt. Zusätzlich verlangte der Kanton beim Bund den Abschuss des Rüden des Kärpfrudels als besonders schadenstiftendes Elterntier. Der Bund verlangte am 12. Oktober 2023 weitere Präzisierungen zu den Gesuchen und Anpassungen der Regulationsperimeter, welche am 13. Oktober nachgereicht wurden.
Der Kanton Glarus hat aufgrund der insgesamt neun getöteten Schafe auf der Alp Mürtschen auch für das Schiltrudel bereits am 6. September 2023 die Bewilligung zur Regulation verlangt. Auch dieses Gesuch wurde vom Bund noch nicht bewilligt.
Aufgrund der aktuellen Ereignisse hat das Departement Bau und Umwelt zum wiederholten Mal beim Bund interveniert und die umgehende Behandlung und Bewilligung der Gesuche verlangt.
Calfeisentalrudel
Aufgrund der Spurenlage wurde vermutet, dass die Schäden auf der Alp Gamperdun von einem gerissenen und zwei verletzten Kälbern vom Calfeisentalrudel (SG) verursacht wurden. Am 30. August 2023 ersuchte der Kanton den Bund, den Regulationsperimeter des Calfeisentalrudels auf Glarner Boden zu erweitern (Medienmitteilung 31. August 2023). Dieses Gesuch wurde umgehend bewilligt und die Wildhut unternahm seither mehrere Versuche zum Abschuss von Wölfen in diesem Gebiet. Die Ergebnisse der DNA-Analysen beim Fall von Gamperdun, eingetroffen am 22. September und 5. Oktober, zeigten aber, dass die Schäden vom Kärpfrudel und nicht vom Calfeisentalrudel verursacht wurden. Umso wichtiger ist es aus Sicht des Kantons Glarus, dass der Bund das Regulationsgesuch des Kärpfrudels umgehend bewilligt.
Quelle: Kanton Glarus
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