Bundesrat genehmigt Teilnahme der Schweiz am Hub for European Defence Innovation
Um die Sicherheit der Schweiz zu stärken und gemeinsam mit europäischen Partnern die Innovation im Verteidigungsbereich voranzutreiben, hat der Bundesrat an seiner Sitzung vom 27. November 2024 die Teilnahme der Schweiz am Hub for EU Defence Innovation der Europäischen Verteidigungsagentur genehmigt.
Die Teilnahme erlaubt es der Schweiz, Informationen über aktuelle Technologieentscheide und -entwicklungen, einen Zugang zu Expertennetzwerken sowie gleichberechtigten Zutritt zu Innovationsaktivitäten zu erhalten.
Die Europäische Verteidigungsagentur (EVA) wurde 2004 durch Beschluss des Rates der Europäischen Union (EU) gegründet. Die EVA fördert die europäische Rüstungszusammenarbeit, indem sie den Mitgliedstaaten eine Kooperationsplattform für die gemeinsame Fähigkeitsentwicklung sowie für gemeinsame Rüstungs-, Forschungs- und Ausbildungsvorhaben bietet.
Die Mitgliedstaaten der EVA haben im Mai 2022 beschlossen, einen Hub for EU Defence Innovation (HEDI) zur Förderung innovativer Lösungen für militärische Fähigkeiten einzurichten. Der HEDI soll die bestehenden Innovationsaktivitäten der EVA stärken und neue Aktivitäten initiieren. Die Teilnahme erlaubt es der Schweiz, an den Aktivitäten des Hubs mitzuwirken und gibt ihr ein Mitspracherecht bei strategischen Fragestellungen.
Die Schweizer Wissenschaft, Industrie und Forschung profitieren
Von der Teilnahme am HEDI profitieren die Schweizer Wissenschaft, Industrie und Forschung. Der Informationsaustausch zwischen Experten für Verteidigungsinnovation wird gefördert und Partnerschaften mit Unternehmen werden ermöglicht. So konnten beispielsweise Expertinnen und Experten aus dem VBS für eine EVA-Arbeitsgruppe zu autonomen Systemen gemeldet werden. Industriefirmen können sich im Rahmen des HEDI für Projekte und Kooperationen bewerben. Für die Wissenschaft und die Industrie, insbesondere auch für Startups, bietet der HEDI einerseits akademische Wettbewerbe wie den „Defence Innovation Prize“ oder den „Defence Research, Technology, and Innovation Papers Award“ und andererseits die Möglichkeit, Einsitz in Expertenarbeitsgruppen zu nehmen.
Mit der Teilnahme am HEDI wird die Sichtbarkeit von Schweizer Lösungen und Demonstratoren im europäischen Umfeld erhöht und die internationale Kooperation gestärkt. Internationale Akteure können an Aktivitäten in der Schweiz teilnehmen. Ein Beispiel dafür ist das Fachsymposium Scout25, das auf moderne Gefechtsfeldaufklärung und Gegenmassnahmen fokussiert. Es richtet sich neben ausgewählten Gästen der Schweizer Armee, der Bundesverwaltung, weiterer Behörden mit Sicherheitsaufgaben sowie an Teilnehmende aus Akademie und Industrie auch an Vertreterinnen und Vertreter des HEDI. Nicht zuletzt beabsichtigt das VBS, die Aktivitäten des HEDI mit den bestehenden und künftigen Testzentren und den neu geschaffenen Innovationsräumen VBS zu verknüpfen.
Quelle: Schweizer Armee
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