SAR – Such- und Rettungsmissionen der Schweizer Luftwaffe
VON Polizei.news Redaktion Beitrag Blaulicht-Branchennews polizei.news Polizeinews Schweizer Armee
Rund um die Uhr ist ein Rettungsteam der Luftwaffe im Auftrag des Bundesamtes für Zivilluftfahrt bereit, um im Notfall Such- und Rettungsmissionen bei Luftnotfällen durchzuführen.
In diesem Rahmen unterstützt es auch die Polizei oder in der Katastrophenhilfe. Im ersten Halbjahr wurde der sogenannte der Search and Rescue (SAR)-Helikopter für 15 Such- und Rettungsmissionen aufgeboten. Bei Naturkatastrophen ist die Luftwaffe oftmals als Hilfe der ersten Stunde zur Stelle.
Bei einem Aufgebot ist die SAR-Besatzung innert 60 Minuten bereit, um bei der Bewältigung von Notlagen zu unterstützen. Die Einsätze bei Notfällen mit Luftfahrzeugen erfolgen rund um die Uhr und im Auftrag des Bundesamtes für Zivilluftfahrt (BAZL). In dem Zusammenhang unterstützt das SAR-Team auch die Polizei, wenn diese Unterstützung beantragt. Im Jahresdurchschnitt rückt die Luftwaffe zu rund 30 Such- und Rettungsmissionen aus, in diesem Jahr erfolgten bereits deren 15 Einsätze. Meist erfolgen diese aufgrund von vermissten Personen oder zur Unterstützung bei Naturkatastrophen wie aktuell im Misox (GR), Maggiatal (TI) oder Saas Grund (VS). Die geforderten Kompetenzen sind vielfältig: Mal unterstützen die Teams bei Suchaktionen in der Luft, dann bergen sie die gefundenen Personen mittels Rettungswinde, ein weiteres Mal transportieren sie Material in unwegsames Gelände oder leisten einen Beitrag zum Lagebild, in dem sie mittels Bildübermittlung die Übersicht aus der Luft liefern.
Einsätze schweizweit und rund um die Uhr
Die Einsätze erfolgen in der Regel mit einem Super Puma, der mit dem FLIR-System (Forward looking Infrared) – also einer Wärmebildkamera -, einem leistungsfähigen Suchscheinwerfer, einem Gerät zur Ortung von Mobiltelefonen und einer Rettungswinde ausgerüstet ist. Dieser Super Puma steht 24/7 und abwechslungsweise auf den Flugplätzen Dübendorf, Payerne und Alpnach bereit.
Die Besatzung besteht aus jeweils zwei Pilotinnen oder Piloten, einem FLIR Operateur oder einer Operateurin sowie zwei Mechaniker/innen in der Rolle als Rettungsflughelfer und Windenoperateur. Die Einsätze der SAR-Teams erfolgen nur nach Anforderung der offiziellen Rettungsdienste. Das heisst, Privatpersonen müssen sich im Notfall erst bei der Polizei, der Feuerwehr oder anderen Rettungsdiensten melden. Die Luftwaffe ist dafür zuständig, Suchflüge zu organisieren, zu koordinieren und durchzuführen. Die Rettungsmassnahmen von verletzten Personen werden primär von zivilen Luftrettungsunternehmen übernommen.
Quelle: Schweizer Armee
Bildquelle: Schweizer Armee / © VBS/DDPS