Kanton Bern: Kantonale Webseiten wegen Cyberangriffen kurzzeitig nicht erreichbar
VON Polizei.news Redaktion Bern polizei.news Schweiz
Wegen anhaltenden Cyberangriffen ist es zurzeit möglich, dass die kantonalen Webseiten und digitale Leistungen wie die elektronische Steuererklärung während kurzen Zeiträumen nicht erreichbar sind.
Die Sicherheit der Daten der Bevölkerung und des Kantons sind gewährleistet.
Seit dem 3. Quartal 2023 sind die Webseiten des Kantons Bern regelmässig das Ziel von Cyberangriffen durch Unbekannte. Die Kantonsverwaltung und ihre Leistungserbringer haben technische Massnahmen getroffen, um diese Angriffe abzuwehren. Als Folge der Angriffe und der Abwehrmassnahmen waren die kantonalen Webseiten (www.be.ch) in den letzten Wochen und Monaten während mehreren kurzen Zeiträumen nicht erreichbar. Dies wirkte sich auf die Verfügbarkeit der digitalen Leistungen der Kantonsverwaltung aus, so zum Beispiel auf die elektronische Steuererklärung (www.taxme.ch).
Es ist davon auszugehen, dass die Angriffe anhalten werden. Es ist deshalb möglich, dass weiterhin kurze Unterbrüche der Erreichbarkeit der kantonalen Webseiten auftreten. In solchen Fällen empfiehlt das Amt für Informatik und Organisation des Kantons Bern den Personen, welche die Webseiten nutzen wollen, es in 15 oder 30 Minuten erneut zu versuchen.
Die Sicherheit der Daten ist gewährleistet
Bei den Angriffen handelt es sich um sogenannte „application layer distributed denial of service attacks“ (L7-DDoS). Dabei überfluten die Angreifenden die Webinfrastrukturen mit mehreren Millionen Anfragen pro Sekunde, um diese zu überlasten. Als Massnahme zur Abwehr dieser Angriffe setzen die Leistungserbringer der Kantonsverwaltung Systeme ein, welche die missbräuchlichen Anfragen herausfiltern und nur die echten Anfragen weiterleiten. Bis diese Abwehrmassnahmen greifen, kann es jeweils einige Minuten dauern. Während dieser Zeit sind die kantonalen Webseiten nicht erreichbar.
Bei dieser Art von Angriffen wird nur der Zugang zu den kantonalen Webseiten blockiert. Die Angreifenden erhalten damit keinen Zugriff auf die Daten, die auf den kantonalen Systemen bearbeitet werden. Das heisst, dass diese Angriffe keine Gefahr für die Vertraulichkeit der Daten der Bevölkerung und des Kantons darstellen.
Quelle: Kanton Bern
Titelbild: Symbolbild © Vector Tradition – shutterstock.com